SPIEGEL: Frau Merbach,das Schweinenackensteak gehört für viele Deutsche beim Grillen dazu. Wie sieht es mit der Qualität aus?
Merbach: Eigentlich recht gut. Wir haben uns 15 Koteletts und Steaks angesehen, und sind zum Fazit gekommen, dass jedes zweite Stück Fleisch mit "gut" bewertet werden kann. Darunter waren preiswerte Nackenstücke von Supermärkten und Discountern und teurere mit Biosiegel.
SPIEGEL: Was verstehen Sie unter guter Qualität?
Merbach: Der Test besteht zum einen aus einer Verkostung, in der wir Aussehen, Geruch und den Geschmack der Steaks im Rohzustand und nach der Zubereitung bewerten. Dann prüfen wir die mikrobiologische Qualität, also ob Keime enthalten sind. Auch der Anteil an Bindegewebe und Muskelfleischeiweiß spielt eine Rolle. Insgesamt haben Sie gute Chancen, ein ordentliches Stück Fleisch zu bekommen.
SPIEGEL: Wie hoch ist der Anteil an Bioschweinefleisch im Supermarkt?
Merbach: Nur 1,6 Prozent des Schweinefleischs trägt ein Biosiegel. Das ist sehr wenig, aber typisch für Fleisch. Auch bei Geflügel und Rind ist der Anteil kaum höher. In den Test haben wir trotzdem vier Biosteaks aufgenommen, weil die Verbraucher immer gerne wissen wollen, wie sich Bioprodukte von konventionellen Produkten unterscheiden. Zwei Biosteaks waren auch unter den Testsiegern: Das Steak der Pichler Biometzgerei, einem bayerischen Familienbetrieb, und das der Biosupermarktkette Denn’s. Sie überzeugten uns im doppelten Sinn: bei der Fleischqualität und auch bei dem Test, in dem wir die Produktionsbedingungen untersucht haben.
August 14, 2020 at 05:05AM
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Grillfleisch im Test: "Auf die vorderen Plätze haben es viele günstige Steaks geschafft" - DER SPIEGEL
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