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Afrikanische Schweinepest in Deutschland bestätigt - erstes Land stoppt nun den Fleisch-Import aus Bundesre... - Merkur.de

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Auch in Deutschland ist die Afrikanische Schweinepest angekommen. Der erste Fall ist bestätigt. Jetzt reagiert das erste Land und stoppt die Fleisch-Einfuhr aus der Bundesrepublik.

  • In Brandenburg ist bei einem Wildschweinkadaver die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden.
  • Die Seuche kursiert schon länger in Polen, nun ist auch Deutschland betroffen.
  • Die Bauern sehen das mit Sorge - für Tiere ist die Krankheit tödlich.

Update vom 10. September, 16.23 Uhr: Nach dem Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland (siehe Ursprungsmeldung) hat Südkorea die Einfuhr von Schweinefleisch aus der Bundesrepublik gestoppt. Das Verbot gelte für Produkte, die von Donnerstag an ausgeliefert würden, teilte das südkoreanische Landwirtschaftsministerium mit. Schweinefleisch, das bereits aus Deutschland eingetroffen sei, werde vom Zoll gründlich untersucht. Auf deutsche Produkte entfielen den Angaben zufolge mehr als 420.000 Tonnen oder 18 Prozent der Schweinefleischimporte im vergangenen Jahr.

In Südkorea selbst hatten die Behörden im vergangenen Jahr den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest gemeldet. Daraufhin hatten sie damit begonnen, Tausende von Tieren zu töten. Die Krankheit war nahe der Grenze zu Nordkorea aufgetreten. Die Virusinfektion ist für Menschen ungefährlich, aber meist tödlich für Schweine. Eine Impfung dagegen ist nicht möglich.

Afrikanische Schweinepest: Was bedeutet das für die Landwirte?

Update vom 10. September, 14.23 Uhr: Albert Stegemann, agrarpolitischer Sprecher von CDU/CSU*, hat sich in einem Clip auf Twitter zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) an die Follower gewandt und erklärt, dass die Seuche für den Menschen selbst dann ungefährlich sei, wenn er oder sie versehentlich kontaminiertes Schweinefleisch zu sich nehme - und warnt: „Wir müssen jetzt darauf achten, dass die Marktpreise für die Landwirte nicht allzu stark unter Druck geraten.“

Klöckner will Panikmache durch Schweinepest verhindern

Update vom 10. September, 11.57 Uhr: Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat nach dem erstmaligen Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland (siehe Ursprungsmeldung) vor Panikmache mit Blick auf mögliche wirtschaftliche Folgen gewarnt. „Es ist ein Wildschwein gefunden worden in einem Landkreis“, sagte sie am Donnerstag in Berlin.

Nun gelte es festzustellen, ob es über den in Brandenburg entdeckten Kadaver hinaus eine Verbreitung in dem Gebiet gebe. Dann sei auch festzustellen, welche schweinehaltenden Betriebe es dort gebe. Ziel sei, das Geschehen einzugrenzen und einzudämmen. Sicherlich dürften nun Schweinehalter auch anderswo noch stärker in „Habachtstellung“ sein. Sie würden aber jetzt nicht in ganz Deutschland für einen Fund in einem Landkreis „verhaftet“.

Julia Klöckner (CDU) warnt angesichts der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland vor „Panikmache“.

© Kay Nietfeld/dpa

Handel mit Schweinen und Schweinefleisch soll trotz Schweinepest aufrechterhalten werden

Klöckner betonte, dass der Handel mit Schweinen und Schweinefleisch innerhalb der EU weitgehend aufrechterhalten werden könne - von Einschränkungen betroffen wären nicht Betriebe in ganz Deutschland, sondern nur in dem konkret betroffenen Gebiet. Nach Angaben des Ministeriums ist aber davon auszugehen, dass Schweinefleischexporte aus Deutschland besonders nach Asien weitgehend wegfallen dürften. Das Ministerium sei aber in Kontakt mit mehreren Nicht-EU-Staaten, um ebenfalls nur regionale Beschränkungen zu vereinbaren, hieß es.

Die Afrikanische Schweinepest (Symbolbild) hat Deutschland erreicht.

© Lino Mirgeler/dpa

Klöckner: Vorkehrungen für Schweinepest sollen Ausbreitung verhindern

Update vom 10. September, 11.25 Uhr: Ein Maßnahmenplan soll nach Angaben von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest nach dem Fund eines infizierten toten Wildschweins verhindern. Dazu gehörten die Einschränkung des Personen- und Fahrzeugverkehrs innerhalb des betroffenen Gebietes und Absperrungen, sagte Klöckner am Donnerstag in Berlin. Außerdem gehe es um die Nutzung von Agrarflächen, die Suche nach verendeten Tieren und die Möglichkeit verstärkter Jagd durch Forstbeamte oder Berufsjäger.

Die Tierseuche wurde bei einem Kadaver in Brandenburg im Spree-Neiße-Kreis nachgewiesen. Nun soll möglichst schnell eine weitere Ausbreitung verhindert werden. „Es wird wichtig sein, das infizierte Gebiet möglichst schnell zu identifizieren, um dann entsprechend auch abgrenzen zu können“, sagte Thomas Mettenleiter, Chef des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI). Es müsse analysiert werden, ob der Wildschweinkadaver ein Einzelfall sei oder ob sich die Infektion schon ausgebreitet habe. Das tote Tier habe offensichtlich schon einige Zeit an der Stelle gelegen. Er sei sehr vorsichtig, ob der Fall auf die Ausbreitung in Westpolen im vergangenen Jahr zurückgehe.

Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland

Update vom 10. September, 10.28 Uhr: Die Tierseuche Afrikanische Schweinepest ist in Deutschland angekommen. Es gebe einen ersten Fall, sagte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU*) am Donnerstag in Berlin. Ein am Mittwochabend gemeldeter Verdachtsfall bei einem Wildschwein-Kadaver in Brandenburg (siehe Ursprungsmeldung) habe sich bestätigt.

Der Kadaver war wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt im Spree-Neisse-Kreis gefunden worden. Eine Probe des Kadavers wurde am Mittwochabend ins Friedrich-Loeffler-Institut gebracht und dort virologisch untersucht.

Für Menschen ist die Schweinepest ungefährlich, wie Klöckner betonte. Für Haus- und Wildschweine hingegen ist die Seuche tödlich. Landwirte fürchten bei einer Ausbreitung große wirtschaftliche Schäden.

Seit Herbst 2019 waren mehrere Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Westpolen bekannt geworden. Außerdem wurde die Tierseuche unter anderem schon im Baltikum, in Bulgarien und Rumänien sowie in Belgien nachgewiesen.

Afrikanische Schweinepest: Erster amtlicher Verdachtsfall in Deutschland

Ursprungsmeldung vom 9. September: Berlin -  In Brandenburg gibt es einen amtlichen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg habe den Verdacht bei einem Wildschwein-Kadaver festgestellt, der wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neiße-Kreis gefunden wurde, teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Mittwoch mit. Eigentlich war ein fester Schutzzaun im Kreis Spree-Neiße an der Grenze zu Polen geplant, ist aber noch nicht gebaut. Ein mobiler Zaun steht dort bereits.

Eine Probe des toten Tieres werde jetzt im Friedrich-Loeffler-Institut virologisch untersucht. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) werde am Donnerstag über das Ergebnis informieren.

Der Sprecher des Verbraucherschutzministeriums Brandenburg, Gabriel Hesse, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir haben heute einen amtlichen Verdachtsfall für Afrikanische Schweinepest festgestellt.“ Erst wenn das nationale Referenzlabor den Verdacht ebenfalls bestätige, könne von einem Ausbruch gesprochen werden. Das Landeskrisenzentrum und die kommunalen Krisenzentren seien aktiviert. Erste Maßnahmen zum Schutz würden vorbereitet.

Die Afrikanische Schweinepest ist der Klassischen oder Europäischen Schweinepest (KSP) in Symptomen und Verlauf sehr ähnlich, ist allerdings vorwiegend in Afrika lokalisiert. In den letzten Jahren gab es immer wieder auch Fälle in Europa. In Deutschland ist die Erkrankung noch nie aufgetreten. Das könnte sich nun geändert haben. Für Menschen sind die Viren ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber meist tödlich. (as/dpa)

Rubriklistenbild: © Lino Mirgeler/dpa




September 10, 2020 at 09:23PM
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